Reisebericht
Reisezeit: 15.02.2020 bis 25.02.2020
Reisedauer: 10 Tage
Reiseroute: von Amman, die Wüstenschlösser, Jerash, Umm Qais, das Tote Meer, Madaba, Petra, Wadi Rum, Aqaba
Reiseart: Rundreise mit Miet-Auto
Persönliche Eindrücke von : Ich hatte vor meiner Reise zu wenige Informationen über das Land Jordanien und war am Ende positiv überrascht. Das Reisen mit dem Mietwagen durch das Land gestaltete sich unproblematisch. An den zahlreichen Polizeiposten wurde ich nur zwei Mal kontrolliert und mit Kriminalität gab es keinerlei Probleme. Auf dem Souk, Markt und anderen Plätzen wird man nicht bedrängt irgend etwas zu kaufen und allein reisende Frauen sollen in diesem Land ebenfalls sicher reisen können. An der Sauberkeit merkt man schon, dass man in einem arabischen Land reist. Der Müll auf den Straßen wird zwar geräumt und abtransportiert, aber in der Natur und auf Brachflächen liegt leider viel Müll herum. Die meisten Hotels haben schon bessere Zeiten gesehen. Vieles ist kaputt und wird nicht repariert. Die Menschen in Jordanien sind sehr freundlich und hilfsbereit. Das Essen ist orientalisch anders und sollte man probieren. Im Februar war das Wetter im Landesinneren und auf höher gelegenen Gebieten noch kühl und windig. Im Jordantal und am Roten Meer war es schon angenehm warm. Der Wind kann an vielen Stellen kräftig blasen und nachts wird es überall kühl bis teilweise Null Grad. Mir hat es sehr gut gefallen in Jordanien und ich würde auf jeden Fall nochmals nach Jordanien reisen.
Reiseziele sortiert
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Tag 1 - Wüstenschlosses Qasr el Mushatta und Madaba [ ^ ]
Der erste Tag war etwas stressig. Um 3 Uhr aufgestanden, weil das Flugzeug um 6 Uhr ab Memmingen startete. Dann eine etwas komplizierte Suche meines Mietwagenanbieters. Aber danach ging es gleich los und in der Nähe des Flughafens liegt schon eines der zahlreichen Wüstenschlösser. Eigentlich besuche ich die anderen Wüstenschlösser erst in zwei Tagen, aber aufgrund der Lage direkt neben dem Flughafen war das meine erste Station. All zu viel gibt es nicht zu sehen, weil untere anderem das wunderschöne Südportal jetzt im islamischen Museum in Berlin zu bestaunen ist. Der osmanische Sultan hatte es Kaiser Wilhelm geschenkt und dieser hat es nach Berlin bringen lassen. Am Nachmittag besuchte ich die eher christliche Stadt Madaba mit seinen Kirchen und besonders im Inneren die Mosaiken, welche oft aus dem 6. Jh. stammen. Die St-Georgskirche ist auch heute noch eine griechisch-orthodoxe Kirche und im Inneren befindet sich ein großes Mosaik mit einer Karte von Palästina aus dem 6.Jh. Zum Abschluss ging es noch zur Kirche des Johannes des Täufers, wo er auch begraben sein soll. Dem Glockenturm ging es abenteuerlich zur Aussichtsplattform hoch. Schon in der Dunkelheit bin ich nach Amman gefahren und habe noch einen kurzen abendlichen Spaziergang durch die Straßen in der Nähe gemacht.
Bilderserie über das Wüstenschlosses Qasr el Mushatta und Madaba
Tag 2 - Stadtrundgang durch Amman [ ^ ]
Heute am Sonntag war der Stadtrundgang durch Amman angesagt. Zuerst ging es hoch zur Zitadelle und dem höchsten Punkt der Stadt mit herrlichen Ausblicken auf die umliegende Stadt. Dieser Hügel war schon immer bewohnt und deswegen gibt es diverse Baudenkmäler aus den verschiedensten Epochen zu bestaunen. Zuerst wurde der Herkules-Tempel bewundert, bei dem noch ein paar Säulen stehen. Dann ging es ins Museum und dort stachen die angeblich ältesten Menschenfiguren heraus. Die Ruinen des Omayadenpalast und der Moschee sind kaum sehenswert. Dafür das Empfangsgebäude aus der gleichen Zeit. Die Kuppel wurde erst in jüngster Zeit aufgesetzt. Wieder runden schöne Ausblicke von der römischen Stadtmauer das sehenswerte Ensemble ab. Die Zisterne und die Ruinen einer byzantinischen Basilika verfestigen den guten Eindruck. Dann ging es wieder die Stufen bergab und zum römischen Theater. Dieses wurde erst 1957 freigelegt und konnte bis 9000 Personen Platz fassen. Auf dem Weg zum neuen Jordan-Museum konnte ich dem Straßentreiben zusehen und so meine Eindrücke zu Amman mehren. Amman bestand um 1900 aus nur ein paar Hütten und ist jetzt eine Millionenmetropole, darum ist historische Bausubstanz rar gesät. Im Jordan-Museum wird die vielfältige Geschichte Jordaniens erzählt und mit zahlreichen Ausstellungstücken gezeigt. Auf dem Rückweg ging es durch einen Souk (Einkaufsmarkt) und ich sah mir das Angebot genauer an. Das Obst und Gemüse war frisch und wäre ein Einkauf wert gewesen, aber beim Fleisch und lebend Geflügel hätte ich Nein gesagt. Abends ging es noch zum Essen und es gab das einzige Gericht in diesem Lokal. Der Humus und Falafel hat sehr gut geschmeckt und das alles für 2,5 JOD = 3.25€. In einer anderen Gasse sah ich gestern schon eine lange Schlange an Einheimische, welche Künefe (hier heißt es Kunafeh) essen wollten. Dort bin ich heute hingegangen und habe es auch probiert - echt lecker! Ich kannte es schon aus meinem letzten Türkeiurlaub.
Bilderserie über Stadtrundgang durch Amman
Tag 3 - die Wüstenschlösser Qasr Al-Kharana, Qusair Amra , Qasr Azraq und Qasr Al-Hallabat [ ^ ]
Heute ging es auf eine Rundfahrt zu den Wüstenschlössern im Osten von Jordanien. Dafür stand ich früh auf und musste mit dem Auto aus Amman herausfahren. Meine Tankanzeige war auf Reserve und ich musste eine Tankstelle suchen, wo ich mir gleich ein Frühstück gönnte. Dann ging es los auf die Fahrt in Richtung Irak bzw. Saudi-Arabien. An der Straße stehen ab und zu Häuser, aber auch immer wieder militärische Komplexe. Dann kam das erste Wüstenschloss in Sichtweite. Das Qasr Al-Kharana wurde vor 710 erbaut und macht von Außen mächtig was her. Ein quadratischer Bau mit runden Ecktürmen, aber im Inneren eher ein schlichtes Wohnhaus oder eine Karawanserei. Das nächste Schlösschen, das Qusair Amra, hat es schon in sich. Von Außen eher ein kleiner Bau, aber im Inneren voll mit Fresken. Die Fresken zeigen Darstellungen von Menschen und diese teilweise noch halbnackt.Eigentlich alles im Islam verboten und darum datiert man das Schloss noch zu Beginn des Islam, weil es da noch nicht so streng gehalten wurde. Der Weg zur Oase Al Azraq war nicht mehr weit und dort gab es im Ortskern ein weiteres Wüstenschloss. Bei diesem wurde schwarzer Basalt als Baumaterial verwendet und schon die Römer bauten ein erstes Kastell zum Schutz vor Feinden. Lawrence von Arabien überwinterte hier und sonst ist eher wenig sehenswert. Und die Oase selbst schaut auch sehr trostlos aus. Da beneide ich die deutsche Tornadostaffel nicht, welche hier aktuell stationiert ist und Aufklärungsflüge über Syrien durchführen. Aber ich fand ein schönes Restaurant für Touristen, wo es ein tolles Buffet gab mit leckeren Speisen. An dem syrischen Flüchtlingslager Camp Al Azraq für 30.000 Flüchtlinge vorbei ging es zum letzten Wüstenschloss. Doch wenige Kilometer davor gab es noch einen alten Hammam zu sehen, der aber komplett neu restauriert wurde. Das Wüstenschloss Qasr Al-Hallabat wurde von den Römern erbaut zum Schutz vor den Persern und dann später von den Ummaijaden zu einem dreistöckigen Palast umgebaut. Dazu benutzen sie die dunklen Steine aus der Ruine Umm El-Jimal, die ich im Anschluss doch nicht mehr besuchen konnte. Im Dunklen ging es dann zu meinem Hotel im 100km entfernten Ajlun.
Bilderserie von der Tour zu den Wüstenschlössern im Osten von Jordanien
Tag 4 - die Stadt Ajlun mit Burg, das antike Gerasa und Tell Mar Elias [ ^ ]
Am Morgen suchte ich mir in der Stadt Ajlun etwas zum Frühstück. Nach der Stärkung ging es zur Burg Ajlun, welche ich schön von meinem Hotelzimmer aus sehen kann. Die Burganlage wurde mal nicht von den Kreuzrittern erbaut, sondern komplett von den Mamluken - also eine arabische Burganlage. Der Rundgang geht ziemlich schnell von statten, weil die Räume alle lehr sind und jegliche Infos dazu fehlen. Also zügig nach oben und die Aussicht genießen, was bei dem eher schlechtem Wetter nur bedingt möglich ist. Nach der Burgbesichtigung fuhr ich ins 30km entfernte Jerash, wo inmitten der modernen Stadt die antiken Ausgrabungen der ehemals römischen Provinzstadt Gerasa zu besichtigen sind. Der Rundgang dauert etwas, weil hier noch viele Gebäude im guten Zustand stehen. Außerdem gibt es zwei Theater, zahlreiche Tempel und ebenso viele Kirchen. Ich will euch hier nicht mit Details von Ruinen und Steinen belasten. Aber das antike Gerasa ist sehenswert! Ich habe hoffentlich nicht zu viele Bilder in die Galerie gepackt. Für die Rückfahrt machte ich einen kleinen Umweg und schaute noch schnell beim Ajlun Forstpark vorbei. Dort wurde aber gebaut und das Gebäude deren Fraueninitiative lag wie ein Ufo in der Landschaft. Und die Frauen hatten alle schon Feierabend und so konnte ich im Soap-House (Seifenhaus) oder im Bisquit-House (Gebäck-Haus) nichts kaufen und im Cafe machte die Bedienung ihren Feierabendschlaf. Dafür konnte ich noch kurz vor Sonnenuntergang auf dem Berg Tell Mar Elias die Reste einer byzantinischen Kirchenruine und die Aussicht genießen. Auf diesen Berg soll der Prophet Elija vor 10.000 Jahren gepredigt haben und in der Nähe sei er auch angeblich geboren. In der Abenddämmerung schlenderte ich nochmals durch Ajlun und suchte mir erfolgreich etwas zu Essen.
Bilderserie von der Stadt Ajlun mit Burg, dem antiken Gerasa und dem Tell Mar Elias
Tag 5 - Pella, Umm Qays und Abila [ ^ ]
Heute war eine Rundfahrt am Grenzfluss Jordan und dann weiter am Grenzfluss Yarmuk mit einigen Ausgrabungsstätten angesagt. Zuerst ging es die Straße runter zum Grenzfluss Jordan. Dieser liegt im Jordangraben, welcher in das Toten Meer übergeht und alles liegt schon unterhalb des Meeresspiegel. Bei der Abfahrt sieht man die Fruchtbarkeit, wenn Wasser vorhanden ist. In Grenznähe liegt ein Hügel, welcher schon in der späten Bronzezeit besiedelt war. Dort führt eine Treppe mit 100 Stufen vom Berg zu einer Quelle. Dann ging es an der Grenzbrücke zum Westjordanland vorbei zu der antiken Stadt Pella. Dort war ich mal wieder der einzige Besucher und ich stöberte im Ruinenfeld herum. So viele Fotomotive fand ich nicht und stieg nach einer Stunde wieder ins Auto, um das nächste Ziel anzusteuern. Dieses Ziel hieß der Grenzfluss Yarmuk, der die Grenze zwischen den Golanhöhen und Jordanien bedeutet. Direkt am Fluss gab es eine römische Badeanlage und auch eine moderne Badeanlage. Diese wurde aber heruntergewirtschaftet und ist aktuell geschlossen. Trotzdem öffnete mit der Wärter die Anlage und ich konnte meine Neugier befriedigen. Oberhalb auf dem Berg nicht weit entfernt steht die antike Ausgrabungsstätte Gadara bei der modernen Stadt Umm Qyas. Hier regnete es zuerst und ich verweilte etwas im Cafe. Auf dem Ausgrabungsgelände gab es gleich mehrere Cafes. Dies ist ungewöhnlich, weil bisher überall alles geschlossen war oder nichts existierte. Aber das antike Gadara gibt heute nicht viel her, außer schöne Ausblicke auf die Umgebung und bis nach Israel hinein. Nach dem Abschluss war nicht mehr viel Zeit vom Tag übrig und so musste ich zügig zu meinem letzten Ziel düsen. Das ist nicht ganz ungefährlich, weil auf den Straßen überall Bodenwellen installiert sind. Beim Sonnenuntergang war ich angekommen und zog gleich los. Auch hier war nicht sehr viel bzw. Schönes zu sehen. Nun weis ich es und kann es abhaken. Dann ging es über der zweitgrößten Stadt Jordaniens Irbid zurück zu meinem Hotel. Irbid ist in den letzten Jahrzehnten schnell gewachsen und deswegen ist das Erscheinungsbild eher modern. Hier habe ich den ersten großen Supermarkt einer französischen Kette gesehen. Und für das Abendessen gab es reichlich moderne Restaurants, was eher die Ausnahme in Jordanien ist.
Bilderserie über Pella, Umm Qays und Abila
Tag 6 - Qasr el-Abd, Bethanien, Totes Meer, Ma'in Hot Springs und die Herodes Burg [ ^ ]
Die ersten Tage in Jordanien hatte ich mir Sehenswürdigkeiten herausgesucht, welche auch mal abseits vom Weg lagen und wo wenige Touristen hinfahren. Ab heute geht es an die Höhepunkte jeder Jordanien-Rundreise. Zuerst fuhr ich westlich von Amman in ein grünes Tal. Dort steht ein alter Palast mit zahlreichen Tierplastiken. Der Qasr el-Abd stammt aus dem 2.Jh vor Christus und wurde danach umgebaut und weiter bewohnt. Nach der Besichtigung fuhr ich mit dem Auto tief runter zum Grenzfluss Jordan. Kurz vor der Einmündung in das Tote Meer kann man die Taufstelle Jesus besichtigen. Da diese Stelle an der Grenze zu Israel liegt, geht dies nur in einer geführten Tour und mit Shuttle-Bus. Bei meiner Israelreise im Jahr 2010 war ich schon auf der gegenüberliegenden Seite der Taufstelle. Aber so richtig viel gibt es nicht zu sehen und vielleicht ist der eine oder andere enttäuscht von der ganzen Show. Direkt am Fluss Jordan stand hinter uns der jordanische Grenzsoldat mit Gewehr und auf der israelischen Seite fanden gerade Taufen statt und man sang und klatschte lustig. Auf unserer Seite schaute man verstummt auf das Dargebotene. Wenige Kilometer weiter beginnt das Tote Meer. Entweder gibt es eingemauerte Hotelanlagen oder schäbige Strandanlagen für Einheimische. Ich bin sowieso der Meinung, das der Hype um das Tote Meer total übertrieben ist. Ich finde die Ausblicke von den Bergen auf das Tote Meer viel schöner und interessanter. Darum bin ich zügig bei der Straße in die Berge abgebogen und es taten sich tolle Ausblicke auf. In einem Tal steht ein Hotelkomplex, wo heiße Quellen entspringen und in Wasserfällen nach unten stürzen. Leider muss man für den Eintritt 20€ bezahlen oder man bucht ein Hotelzimmer für über 100€. Ich verzichtete darauf und steuerte einen günstigen Aussichtspunkt an. Am späten Nachmittag war dann die Festung Mukawir oder auch Machärus-Palast oder besser bekannt unter Palast des Herodes angesagt. Auf einem markanten Bergkamm stand vor 2000 Jahren eine Festung die Herodes zu einem Palast ausbauen ließ. An dieser Stelle musste Johannes der Täufer auf Wunsch der Salome seinen Kopf lassen. Seine Grabstelle hatte ich schon in Madaba sehen können. Leider war der Palast geschlossen und auf dem Hügel gäbe es eh nichts mehr zu sehen. Aber trotzdem schade. Heute übernachte ich in Madaba und morgen geht es weiter in Richtung Süden, wo dann Petra auf mich wartet.
Bilderserie über Qasr el-Abd, Bethanien, Totes Meer, Ma'in Hot Springs und die Herodes Burg
Tag 7 - Umm Ar-Rasa, Lahun, das Wadi Mujib, die Kreuzritterburg Kerak und das Wadi Al-Hasa [ ^ ]
Am heutigen Tag war die Wegstrecke von Madaba bis Petra entscheidend und nebenbei besuche ich ein paar Attraktionen. Los ging es mit einer Ausgrabungsstätte in Umm er Rasas, wo es sehr schöne und komplett erhaltene Mosaiken in Kirchenruinen zu bestaunen gibt. Obwohl die Anlage UNESCO-Weltkulturerbe ist, war ich mal wieder der einzige Tourist dort. Alle Offiziellen schreckten auf und erwachten aus ihrem Schläfchen. Mein Rundgang grenzte ich auf den Besuch der Mosaiken ein und fuhr danach gleich weiter zur nächsten Ausgrabungsstelle Lahun. Natürlich war ich wieder allein und alles war frei zugänglich. Auch hier begnügte ich mich mit der Hauptattraktion. Und das ist die Aussicht auf den Wadi Mujib, den ich danach mit dem Auto durchquerte. Dabei hielten sich bei mir tolle Eindrücke fest und ich war begeistert. Am Nachmittag traf ich in Kerak ein und besuchte die auf einem Hügel thronende Kreuzritterburg. Die Festung Kerak ist ziemlich groß und es gibt innerhalb nur Mauern und tolle Ausblicke über die Landschaft zu sehen.Kurz vor Sonnenuntergang durchfuhr ich noch eine weiteres Tal das Wadi Al-Hasa. Bei diesem waren die Eindrücke nicht so erhebend, aber ich erlebte einen schönen Sonnenuntergang. Danach stand noch 1 Stunde Autofahrt im Dunklen nach Wadi Musa der Stadt bei Petra an. Leider entdeckte ich bei den Fotos von der Festung Kerak Fehler in den Fotos bei meiner Kamera. Ich hoffe nicht, dass dies ein Problem werden wird.
Bilderserie über Umm Ar-Rasa, Lahun, das Wadi Mujib, die Kreuzritterburg Kerak und das Wadi Al-Hasa
Tag 8 - Petra [ ^ ]
Am heutigen Tag gab es nur ein Ziel, und das hieß Petra. Vielleicht der Höhepunkt meiner Jordanienreise. Aber es war nicht alles schön was man gesehen hat. Eigentlich ist Petra UNESCO-Weltkulturerbe und eines der sieben neuen Weltwunder, aber was man hier alles so erlebt hat mir fast die Sprache verschlagen. Der Eintritt kostet 65€ - OK davon werden die zahlreichen Gebäude und Ausgrabungen finanziert und sicher auch viele andere Ausgrabung mit quer finanziert. Es gibt kaum Beschilderungen, es gibt keinerlei Abgrenzungen bzw. Verbotszonen. Die Touristen laufen überall hin, schauen in jedes Grab und Loch hinein. Sie klettern jeden Stein rauf und machen sonst alles mögliche. Petra ist wie ein großer Freizeitpark. Jeder darf machen was er will. Und die Einheimischen wollen an jeder Ecke ihr Geschäft machen. An jeder Ecke stehen Buden, Tische, Stände und schäbige Gebäude und es wird alles verkauft was man an den Touristen bringen kann. Die Einheimischen sind zum Glück nicht aufdringlich. Ich kam mir heute vor, als wenn ich 2.000 Jahre zurückversetzt war. Überall wurde Markt abgehalten, Karawanen von Kamelen, Eseln und Pferden zogen durch die Stadt und überall Beduinen (Nabathäer) mittendrin. Was gibt es zu sehen in Petra? Am Eingang steht das berühmte Schatzhaus des Pharaos und dann gibt es überall viele Gräber. Alle sind aus dem Fels heraus gehauen. Weiter den Hauptweg entlang sieht man ein Theater, natürlich auch aus den Felsen gehauen, und am Ende des Weges kommt der Heilige Bezirk mit einigen Tempeln. Es gibt auch einige Wanderungen, welche aber nicht ganz ohne sind und Zeit kosten. Deswegen empfiehlt man auch einen mehrtägigen Besuch von Petra. Ich unternahm eine kleine Wanderung, um ein paar schöne Ausblicke zu bekommen und als fast letzter aus der Anlage heraus gehen zu können. Es war ein schöner Tag, aber auch mit gemischten Gefühlen.
Tag 9 - Wadi Rum und Aqaba [ ^ ]
Es gibt ein Sprichwort - Das Beste kommt zum Schluss! So erging es mir heute. Frühmorgens bin ich von Petra in Richtung Süden zum Naturschutzgebiet Wadi Rum gefahren in der Hoffnung am Besucherzentrum eine Jeeptour durch das Wadi Rum zu finden. Man kann jederzeit einen Jeep buchen und muss diesen als ganzes bezahlen. Je nachdem wie viele Mitfahrer man hat, wird der Preis günstiger oder bleibt teuer. Als Alleinreisender hat man bei so einem Modell oftmals das nachsehen. Zum Glück waren zur gleichen Zeit ein italienisches Pärchen aus Turin anwesend und ich hängte mich mit in ihre Tour hinein. Das wurde dann für alle drei günstiger und sie wollten ebenfalls alle Höhepunkt anfahren und nicht den ganzen Tag im Wadi verbringen. Es passte also und los ging es mit einem schon älteren Pickup hinten auf der Ladefläche. Zuerst wurde eine Quelle - die Lawrencequelle angefahren, danach kam die Sanddüne an die Reihe. Gleich nebenan gibt es einen sehr schmalen Canyon mit alten Felszeichnungen. Die kleine Felsbrücke war als nächstes an der Reihe, wo natürlich alle sofort auf dieser eine Fotoshow veranstalteten. Mit einer Extragebühr überredeten wir unseren Fahrer zum Besuch der großen Felsbrücke. Und zum Abschluss liefen wir durch ein Canyon zu Fuss wurden an der anderen Seite wieder abgeholt und zum Startpunkt im Ort Wadi Rum zurückgebracht. Es war eine echt schöne und faszinierende Tour durch das Wadi Rum. Hier kann man gern auch zwei Tage mit einer Übernachtung in der Wüste verbringen. Dies passiert dann beim nächsten Besuch von Jordanien. Ich hatte mir für diese Nacht ein Hotelzimmer in Aqaba am Roten Meer gebucht und besuchte die Stadt kurz vor Sonnenuntergang. Hier gibt es nicht viel zu sehen, außer ein Festung und Schiffe im Hafen bzw. auf dem Meer.
Bilderserie von Wadi Rum und Aqaba
Tag 10 - von Aqaba nach Madaba [ ^ ]
Heute war eine lange Fahrstrecke angesagt vom im Süden liegenden Aqaba bis wieder zurück nach Madaba, welches günstig zum Flughafen liegt. Eigentlich wollte ich mir noch etwas anschauen, aber die Festung Shobak war nur von außen zu sehen und ein weiterer Tempel auf dem Berg war unerreichbar bzw. ich wollte keinen steilen Berg über Geröll hoch kraxeln. Darum habe ich auf der Autofahrt immer wieder am Straßenrand angehalten und habe für euch die Landschaft fotografiert. Dabei sind schöne Aufnahmen herausgekommen. Genießt Sie einfach!
Bilderserie über Landschaften auf dem Weg von Aqaba nach Madaba
Tag 11 - der Berg Nebo und Ende [ ^ ]
Am letzten Tag hatte ich morgens noch etwas Zeit und konnte den Berg Nebo in der Nähe von Madaba besuchen. Leider war dieser Morgen von Regen und Nebel gezeichnet und der Besuch vernebelte mit sprichwörtlich die Aussicht auf das Jordantal und die Gebiete in Israel. Auf diesen heiligen Berg soll Moses von Gott das gelobte Land bekommen haben und durfte es sehen. Sein gelobtes Land hat Moses nie selbst betreten, weil er kurze Zeit nach der Übertragung von Gott verstarb. Auf diesen Berg wurden schon frühzeitig erste Kirchen erbaut und heute sieht man dort Reste dieser alten Kirchen und vor allem sehenswerte Mosaiken aus diesen alten Kirchen. Zum Schutz dieser alten Mosaiken wurde eine neue und moderne Kirche darüber erbaut und integriert die Reste der alten Kirche sehr schön im Inneren. Nach dem Betreten der modernen Kirche liegt links etwa 1m unter dem heutigen Niveau das Baptisterium/Taufkapelle mit wunderschönen Mosaiken. Das sehr gut erhaltene Mosaik zeigt Jagd- und Hüteszenen aus einer afrikanisch anmutenden Umgebung. Außerhalb der modernen Kirche sind noch die Ruinen eines alten Klosters und ein Museum zu besichtigen. Und dann wäre natürlich der Aussichtspunkt mit dem Blick zum Jordantal und weiter über Jericho bis nach Jerusalem - wenn da nicht der Nebel gewesen wäre. Ein paar Kilometer entfernt auf einem Hügel liegend gäb es noch die Mosaiken der Lot- und Prokopius-Kirche zu sehen. Aber diese waren verschlossen. Und dann war es Zeit Abschied von Jordanien zu nehmen und zum Autovermieter zu fahren, das Auto zurück zugeben und anschließend zum Flughafen zu fahren. Der Rückflug verlief mit kleinen Problemen, aber ich landete pünktlich in Memmingen und war am frühen Abend zurück in Ulm.
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