Reisebericht Gran Canaria

Reisezeit: März 2002, März 2005

Reisedauer: jeweils eine Woche

Reiseart: Rundreise mit Mietwagen

Persönliche Eindrücke von Gran Canaria: Im März 2005 nutzte ich ein Angebot von Condor, um für 58€ Hin + Zurück nach Gran Canaria zu fliegen. Ich war gesamt 6 Tage auf der Insel. Meine Eindrücke sind zwiespältig. Im Süden findet man den Tourismus pur mit all seinen negativen Seiten. Auch der Norden hat mich eher enttäuscht mit seinen wenig einladenden Orten. So richtig Freude kam eigentlich nur auf den Touren durch das Innere/Zentrum der Insel auf. Schöne Bergstraßen mit vielen Aussichtspunkten belohnen diese Fahrten. Als Stadt hat mir Teror und mit einigen Abstrichen Las Palmas gefallen. Gran Canaria ist eine fast waldlose Insel. Der Süden besteht fast nur aus Retortenstädte. Darin sucht man vergebens nach authentischer kanarische Lebensart. Diese Orte sind bestens geeignet zum Baden und Entspannen, obwohl das Entspannen bei so einem Lärmpegel in Frage gestellt werden muss. Ich habe den Eindruck, dass gerade Playa del Ingles langsam zum Ziel von Ballermann-Touristen verkommt. Feiern und Trinken bis zum nächsten Morgen kann man in den diversen Einkaufszentren zuhauf.

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Gran Canaria Süd-West [ ^ ] von Playa del Ingles bis Puerto de Mogan

Im Süd-Westen der Insel sind in den letzten Jahren viele neue Touristenhotels und Anlagen entstanden. Sie haben zwar ein imposantes Erscheinungsbild, aber sind nicht jedermann Geschmack. Da an diesem Küstenabschnitt eher felsige Steilküste vorhanden ist, schmiegen sich die Hotelkomplexe an den Felsen entlang. Schaut zwar schön aus, aber die Gäste müssen oftmals unzählige Stufen hinab gehen, um an den Strand zu gelangen. Zu Zeit ist fast jede Bucht bis Puerto de Mogan zugebaut oder wird gerade zu betoniert. In Puerto de Mogan hat man versucht eine neue Art der Unterkunft zu versuchen. Ein künstliches Touristendorf mit Hafen und Kanälen in Anlehnung an Venedig ist dort entstanden.

der Süd-Westen von Gran Canaria (25 Bilder, 1.34 MB)

Gran Canaria West [ ^ ] von Mogan bis Agaete

Das Dorf Mogan ist der Namensgeber vom modernen Badeort an der Küste. Von dort führt eine Straße in das Innere und dem Westen der Insel. Es gibt aber eher wenig Spektakuläres zu sehen. Zu Beginn sind noch schöne Ausblicke zur Küste möglich. Einige Abzweigungen in Richtung Küste laden zu einsamen Badebuchten ein, aber teilweise mit Wanderungen verbunden. Später auf der Strecke fährt man durch die Ortschaft San Nicolas, wo viele Gewächshäuser den Blick trüben. Hier bekommt man die Möglichkeit die Tomaten aus dem heimischen Supermarkt wachsen zu sehen. Nach Puerto de la Aldea beginnt der schönste Abschnitt der Strecke. Auf einer sehr kurvenreichen und bergigen Straße mit vielen Ausblicken geht es Richtung Agaete.

der Westen von Gran Canaria (15 Bilder, 684 KB)

Agaete [ ^ ]

Das kleine Städtchen Agaete wird im Reiseführer stark angepriesen, aber bei mir hat es eher Enttäuschung hervorgerufen. Es gibt ein paar nette Gassen mit schönen Häusern, aber das war es auch schon. Hier ist es zumindest ruhiger als in anderen Orten der Inseln und der in der Nähe liegende Hafen in Puerto de las Nieves lädt zu einem Bummel ein. Das hinter Agaete liegende gleichnamige Tal - Valle de Agaete - hat bei mir keine großen Bewunderung hervorgerufen.

Stadtrundgang durch Agaete (14 Bilder, 708 KB)

Gran Canaria Nord [ ^ ] von Galdar bis zur Caldeira de Bandama

Von Agaete fuhr ich nach Galdar. Der Empfang in Galdar ist eher unfreundlich, denn der Straßenverkehr in den engen Straßen nervt schon etwas. An der Plaza findet man die Kirche Santiago de los Caballeros aus dunkel gelben Vulkanstein. Weitere Attraktionen hat Galdar aber nicht zu bieten. So machte ich mich auf dem Weg nach Sardina del Norte. Dieser Küstenort lohnt einen Besuch wegen zweier guten Fischrestaurants, aber andere sehenswerte Dinge gibt es hier nicht zu sehen. Meine nächste Station war Arcucas mit zwei Wahrzeichen. Zum ersten die "Kathedrale" und dann noch der Hausberg, Montana de Arcucas. Die Kirche Iglesia de San Juan Bautista wird aufgrund ihrer Größe oftmals als Kathedrale bezeichnet. Im neugotischen Stil erst im 20.Jh erbaut lädt sie mit der umliegenden Altstadt zu einem Besuch ein. Auf einer Straße erreichend und mit einem noblen Restaurant ausgestattet ist der aus der Ebene herausragende Berg, Montana de Arcucas eine Empfehlung wert. Die herrlichen Ausblicke vom Berg reichen in alle Richtungen samt der Inselhauptstadt Las Palmas. Von Arcucas ging es weiter über Teror zur Caldeira de Bandama. Diesen Einsturzkrater mit einem Durchmesser von 1 km kann man am besten vom daneben liegenden Vulkankegel Pico Bandama sehen.

der Norden von Gran Canaria (18 Bilder, 989 KB)

Teror [ ^ ]

Der kanarische Wallfahrtsort, mit vollem Namen Villa Mariana de Teror, war der einzige Ort auf der ganzen Insel, welcher mir ausgesprochen gut gefallen hat. Hier hat man den historischen Stadtkern liebevoll restauriert und das ganze Ensemble herum macht einen wirklich schönen und einladenden Eindruck. Mir gefiel besonders die kleine Plaza Teresa de Bolivar mit herrlichen Barocksteinbänken und einem Brunnen. Im Inneren der Basilica de Nuestra Senora del Pino ist eine 1-Meter große Marienfigur das Pilgerziel vieler Inselbewohner. Zahlreiche herrschaftliche Häuser im kanarischen Baustil sind in der Fußgängerzone um die Basilica herum zu erkunden. In einigen sind Museen untergebracht. Der Besuch von Teror kann ich jeden Inselbesucher empfehlen und hat mich verwöhnten Besucher etwas versöhnlicher mit Gran Canaria gestimmt.

Stadtrundgang durch Teror (23 Bilder, 1.19 MB)

Gran Canaria Ost [ ^ ] mit Telde

Im Osten von Gran Canaria besuchte ich nur die Stadt Telde. Bei meinem Besuch war gerade Siesta angesagt, wodurch ich ein fast menschenleeres Zentrum vorfand. Die Attraktionen sind schnell abgelaufen und mich hielt dann nichts mehr in Telde. Den Insel-Osten habe ich dann mehrmals auf der Autobahn durchfahren und dort befindet sich auch der internationale Inselflughafen Gando.

der Osten von Gran Canaria (8 Bilder, 338 KB)

Las Palmas [ ^ ]

Die Hauptstadt der Kanaren macht einen zweigeteilten Eindruck. Einmal gibt es den historischen Teil Vegueta im Süden gelegen und dann den modernen Stadtteil im Norden. Der moderne Stadtteil wird auf der einen Seite von der Strandpromenade und der anderen Seite vom Hafen mit der Autobahn begrenzt. Im Norden anschließend ist der Passagierhafen zu finden, wo auch die Fähren zum Festland und nach Teneriffa ablegen. Der alte Stadtteil lädt zum Bummeln durch verkehrsberuhigte Straßen, über historische Plätze und interessanten Bauwerken und Museen ein. Dabei sehenswert sind die Kathedrale Santa Ana und das Casa de Colon, welches erst nach den Entdeckungen von Columbus erbaut wurde. Überall finden sich einladende Cafés und Restaurants zum Verweilen. Zum Glück werden hauptsächlich kanarische und spanische Küche angeboten. Im modernen Las Palmas ist die Strandpromenade sehr einladend und das Baden dort macht wirklich großen Spaß. Denn vor der Küste ist ein schützendes Riff, wodurch die Wellen des Atlantiks angenehm sind. Gleich hinter dem Badestrand sind die Hotels und üblichen anderen Einrichtungen zu finden. Der Hafen ist den industriellen Anforderungen entsprechend nicht sehr einladend. Mir hat Las Palmas ganz gut gefallen. Man kann hier ausgezeichnet Baden und abends geht man in die zahlreich vorhanden gastronomischen Einrichtungen samt Disko weg. Las Palmas wird hauptsächlich von englischen und skandinavischen Gästen besucht. Den Deutschen zieht es eher in den Süden mit seinen sterilen reinen Touristenorten. Jeder wie es mag.

Stadtrundgang durch Las Palmas (33 Bilder, 1.50 MB)

Gran Canaria Zentrum [ ^ ] von Sardina bis Tejeda

Das Zentrum der Insel bietet für jeden Besucher interessante Ziele. Man kann hier sehr gut Wandern, es finden sich zahlreiche Radfahrer für kräftezehrende Bergtouren und für den Autofahrer bieten sich immer wieder atemberaubende Ausblicke auf die umgebenden Gipfel, den wenigen Dörfern und zu den Küstenabschnitten an. Der Zustand der Straßen im Inselinneren sind gut und es gibt oftmals mehrere Routen. Deshalb empfiehlt es sich "kreuz und quer" das Zentrum zu durchfahren. Denn von vielen Stellen aus kann man herrliche Eindrücke mitnehmen. Ich fuhr von Sardina im Süd-Osten der Insel gelegen zuerst nach Santa Lucia de Tirajana. Dabei passiert man einige schöne Aussichtspunkte. Weiter ging es über San Bartolome vorbei an den beiden markanten Gipfel des Roque Bentayga und Roque Nublo nach Tejeda, dem Hauptort im Inselinneren. Auf dieser Reise passiert man kleinere Ortschaften, wo man ohne Probleme Hotels, Cafés und Restaurants findet. Das Wetter sollte aber unbedingt schön sein, denn sonst hat man keine schönen Ausblicke. Der Nebel kommt auch bei schönem Wetter oftmals am Nachmittag und verdirbt die Panoramablicke. Trotzdem habe ich einige interessante Panoramablicke festhalten können und biete sie hier zum Betrachten an. Viel Spaß dabei!

das Zentrum von Gran Canaria Teil 1 (22 Bilder, 0.99 MB)

Tejeda [ ^ ]

Tejeda ist die größte Ortschaft im Zentrum. Man wird beim Durchqueren des Zentrums automatisch hier vorbei kommen und ein kurzer Stopp lohnt auf jeden Fall. Von Tejeda hat man einen schönen Blick auf die Umgebung und besonders auf den Hausberg, Roque Bentayga. Der Ort selber bietet mit seinen steilen kleinen Gassen und dem Dorfplatz mit Kirche einen kurzen Spaziergang an. Aber große Sehenswürdigkeiten sollte man nicht erwarten. Hier gibt es auch empfehlenswerte Restaurants mit kanarische Küche.

Stadtrundgang durch Tejeda (13 Bilder, 685 KB)

Roque Bentayga [ ^ ]

Der Roque Bentayga (oder Roque Bentaiga) ist ein spektakulärer Felsmonolith und eine Kultstätte der Ureinwohner Gran Canarias. Er überragt die Caldeira de Tejeda von Süden und zeigt sich von weitem her als Fotoobjekt. Mit gutem Schuhwerk lässt sich auch der alte Kultplatz unterhalb des Gipfels erklimmen. Von dort hat man einen herrlichen Ausblick auf die Umgebung. Ein Museum am Parkplatz unterhalb informiert über die vorspanische Bevölkerung der Altkanaren.

Bilderserie vom Roque Bentayga (11 Bilder, 458 KB)

Roque Nublo [ ^ ]

Der Gipfel des Roque Nublo ist mit seinem Wahrzeichen, dem steil und schmal in den Himmel ragenden Felsfinger, von weitem sichtbar. Ein eher bequemer Weg in Richtung Gipfel bietet weitere schöne Blicke auf die Umgebung und die Täler darunter.

Bilderserie vom Roque Nublo (24 Bilder, 1.18 MB)

Gran Canaria Zentrum [ ^ ] von Tejeda bis San Nicolas

Von Tejeda ging es zuerst zum Cruz de Tejeda, einem Verkehrsknotenpunkt mit Souvenirläden usw. Von dort oben hat man einen schönen Ausblick, aber auch nicht mehr. Danach ging weiter zum höchsten Berg von Gran Canaria, dem Pico de Las Nieves mit 1949 Meter. Auf den Gipfel kommt man nicht, weil es militärisches Sperrgebiet ist. Das höchstgelegene kanarische Dorf Artenara hat mich eher enttäuscht. Das Höhlenrestaurant La Silla war verschlossen und auch sonst gab es eher wenig zu sehen. Auf dem Weg in Richtung Westküste kommt man an das Höhlendorf Acusa vorbei. Die Häuser sind an den Fels gebaut und unterhöhlen diesen und nutzen so die angenehme Kühle im Sommer und die Wärme im Winter für die Bewohner. Später erreichte ich den Stausee Presa del Parralillo. In der faszinierenden Umgebung ergeben sich herrliche Blicke auf die umliegenden Berge. Am Ende der Rundfahrt bin ich nochmals durch San Nicolas und weiter nach Puerto de Mogan gefahren.

das Zentrum von Gran Canaria Teil 2 (23 Bilder, 1.26 MB)

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