Reisebericht Lettland
Reisezeit: Juli 2003
Reisedauer: 4 Tage
Reiseroute: Tschechien, Polen, Litauen, Lettland und Estland
Reiseart: Rundreise mit Auto
Persönliche Eindrücke von Lettland: Aus Litauen kommend fiel mir sofort die Zweisprachigkeit von lettisch und russisch auf. Überall sah man russische Schriftzeichen. Sonst unterscheiden sich alle drei baltischen Länder nicht so groß. Etwas ungewohnt war der Umgang mit der Währung. Im Jahr 2003 war der Umtauschkurs 1 Lat für 1,75 € und das bei absolut günstigen Preisen. Viele Beträge zahlte man mit jede Menge Kleingeld. Seit 2014 hat Lettland den Euro eingeführt. Die Hauptstadt Riga ist eine wunderschöne Stadt. Die anderen Regionen haben ebenfalls Sehenswertes zu bieten. Lettland ist ein reizvolles und interessantes Reiseziel.
Reiseziele sortiert
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Riga [ ^ ]
Die Hauptstadt Lettlands ist eine wahre Perle und ich war nach meinem Rundgang begeistert. Die Geschichte dieser Stadt war sehr wechselhaft, aber die deutsch-baltischen Kaufleute spielten immer eine große Rolle. So findet man noch viel aus dieser Vergangenheit.
Mein Stadtrundgang beginnt in der Altstadt mit dem Speicherkomplex. Viele reich verzierte Bürgerhäuser säumen die Straßen der Altstadt. Zahlreiche Kirchen, wie die Johanniskirche und die Georgs/Jürgenskirche, bilden eine herrliche Silhouette. Vom Turm der Petrikirche hat man einen wunderschönen Rundblick über die Altstadt Rigas. Die prächtigen Häuser am Rathausplatz wurden und werden wieder aufgebaut und zeugen vom Reichtum der Kaufleute Rigas. Das Häuserensemble 'Drei Brüder' ist ein weiterer Anziehungspunkt vieler Touristen. Das Schloss ist heute Sitz des Staatspräsidenten Lettlands. Ein sehr reizvolle Straße der Altstadt ist die Torna iela mit dem Arsenals, Schwedentor und dem Pulverturm. Riga hat schöne Beispiele des Jugendstils zu bieten. Die Freiheitsstatue spielte bei der jüngsten Unabhängigkeitsbewegung eine große Rolle.
Stadtrundgang durch Riga (39 Bilder, 982 KB)
Ein TV-Mitschnitt über Riga aus der ARD TV-Reihe: Schätze der Welt - Erbe der Menschheit - Dauer: 14 Minuten
Jurmala [ ^ ]
Jurmala, auch die 'lettische Riviera' genannt, liegt an der Rigaer Bucht und ist der Badeort der lettischen Hauptstadt. Zu erreichen mit dem Zug oder Auto in kurzer Entfernung von Riga an der Ostsee gelegen. Kilometerlange Strände und überall prächtige Villen. Die meisten stammen noch aus früheren Zeiten und sind aus Holz erbaut. Öfters findet man auch moderne nicht immer passende Bauwerke. Jurmala war auch Erholungsort für verdiente Sowjetaktivisten. So stört das eine oder andere Bauwerk aus der postkommunistischen Zeit den schönen Gesamteindruck. Irgendwie kam ich mir etwas verloren in Jurmala vor. Überall teuerste deutsche Autos zu sehen und dementsprechende hohe Preise in der Gastronomie. Zum Baden gibt es ruhigere und romantischere Orte an der Küste, als das teure Jurmala.
Bilderserie von Jurmala (8 Bilder, 251 KB)
Talsi [ ^ ]
Das kleine Städtchen Talsi wurde im Reiseführer als 'romantisch' und 'malerisch' angepriesen. Vorgefunden habe ich kaum etwas davon. Als eine Touristenfalle empfand ich Talsi. Schön an einem See gelegen und ein paar alte Holzhäuser darum - das war alles. Deshalb machte ich mich gleich wieder auf dem Weg zum Jagdschloss Nogale. Über einen unbefestigten Weg erreichte ich nach einigen Mühen Nogale. Ein verschlafenes Dorf mit einem Schloss. Alles nicht auf Tourismus eingestellt, weil sich kaum einer dahin verirrt. Danach ging es weiter Richtung Kuldiga, einem weiteren verschlafenen Ort im Baltikum.
Bilderserie von Talsi und Nogale (9 Bilder, 319 KB)
Kuldiga [ ^ ]
Was für eine Stadt - Kuldiga! Kuldiga hat ein fast geschlossenes Ensemble von Häusern aus dem 18. und 19.Jh zu bieten. Man kommt sich vor wie in einem großen Freiluftmuseum. Die Stadt ist zwar schon sicher in der Hand des Tourismus. Wenn man dort nicht gerade sonntags auftaucht erlebt man eine Stimmung und Kulisse, welche kaum romantischer sein kann. Überall alte Holzhäuser. Zwar schon saniert, aber dabei auf alt belassen. Moderne Bauten vermisst man komplett in Kuldiga. Unbedingt sehenswert - kann ich nur empfehlen!
Bilderserie von Kuldiga (21 Bilder, 625 KB)
Von Kuldiga ging es über Sabile, dem nördlichsten Weinanbaugebiet der Welt, und Kandava wieder zurück nach Riga. Vom Weinanbaugebiet habe ich nichts sehen können, dafür habe ich mir eine Flasche Weißwein zum Probieren gekauft. Die Qualität war aber alles andere als Gut. Keine echte Empfehlung zum Probieren.
Sigulda [ ^ ]
Etwa 40 km nordöstlich von Riga liegt der Nationalpark Gauja mit den Zielen Sigulda und Turaida. In Sigulda gibt es das Neue Schloss zu besichtigen. Von dort hat man einen herrlichen Ausblick auf das Tal der Gauja und der gegenüberliegenden Burg Turaida. Die Burg Turaida ist restauriert und mit ihren gemauerten Ziegelgebäuden und -türmen ein wunderschöner Anblick.
Bilderserie von Sigulda und Turaida (15 Bilder, 458 KB)
Nationalpark Gauja [ ^ ]
Von Sigulda nach Cesis wählte ich den Weg auf unbefestigten Straßen. Dabei kreuzte ich mehrmals den Fluss Gauja und konnte dadurch schöne Ausblicke genießen. Als sportliche Alternativen werden Boots- und Fahrradtouren angeboten.
Bilderserie vom Nationalpark Gauja (8 Bilder, 286 KB)
Cesis [ ^ ]
Bevor man Cesis erreicht kommt man in Araisi, gelegen am Araisu-See, vorbei. Dort gibt es eine archäologische Grabung zu besichtigen. Diese hölzerne Seeburg soll das Leben im 9. und 10. Jh darstellen und ist sehr anschaulich gelungen.In Cesis findet man wieder eine jahrzehntelang sich selbst überlassene Stadt vor. Heute sieht man noch den komplett erhaltenen Stadtkern mit vielen reizvollen Gebäuden.
Bilderserie von Araisi und Cesis (26 Bilder, 799 KB)
Schloss Rundäle [ ^ ]
Das Barockschloss Rundäle aus dem 18. Jh liegt etwa 9 km westlich von Bauska. Man betritt das Schloss über einen Vorhof. Bei der Besichtigung sind nur ein Teil der Räume zugänglich, hauptsächlich der Ost- und Südflügel. Die gezeigten Räumen stellen den überaus prächtigen Lebensstil der herrschenden Regenten dar. Es werden weiterhin Restaurationsarbeiten im Schloss durchgeführt.
Bilderserie vom Schloss Rundäle (12 Bilder, 351 KB)
Bauska [ ^ ]
Am Ufer der Memele auf einen Dolomitfelsen gelegene Ordensburg aus dem 15. Jh macht den Reiz von Bauska aus. Eine imposante Ruine, geschützt von einen Wassergraben, kann heute besichtigt werden. Von zwei Rundtürmen aus kann man seinen Blick in die Umgebung schweifen lassen.
Bilderserie von Bauska (6 Bilder, 191 KB)
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