Reisebericht Bolivien
Reisezeit: Mai 1996
Reisedauer: 7 Tage
Reiseroute: Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien, Chile
Reiseart: Rundreise mit Rucksack und öffentlichen Verkehrsmitteln
Persönliche Eindrücke von Bolivien: Bolivien ist eines der ärmsten Länder der Welt, was man an vielen Orten sehen kann. Zudem hat es den höchsten Anteil an einer noch indianischen Bevölkerung. Trotzdem hat es mir in Bolivien sehr gut gefallen, fühlte mich einigermaßen sicher und es gibt vieles Sehenswertes. Das Preisniveau ist günstig und die Transportmittel sind hauptsächlich Bus und teilweise Zug. Generell lässt die Pünktlichkeit zu Wünschen übrig und Verspätungen von mehreren Stunden sind an der Tagesordnung. Bolivien ist ein empfehlenswertes Reiseland mit seinen speziellen Reizen bei Bevölkerung und Landschaften.
Reiseziele sortiert
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La Paz [ ^ ]
Der Regierungssitz von Bolivien ist zugleich die größte Stadt des Landes. Die Lage von La Paz kann man nur als spektakulär bezeichnen. Wenn man vom Flughafen oder anderen Landesteilen kommend in die Stadt fährt ergibt sich ein Ausblick, welcher seinesgleichen sucht. La Paz liegt an der höchsten Stelle auf 4100 m und verläuft bis auf 3300 m hinab. Die reichsten Bewohner haben ihre Häuser auf niedriger Höhe, wo die Luft noch nicht so dünn ist. Der Kesselrand wird von unzähligen Slumsiedlungen gesäumt. Im Zentrum gibt es einige Kirchen und besonders zu empfehlen sind die Märkte. Auf ihnen wird das alltägliche Angeboten, aber auch schon mystische Dinge. Getrocknete Lamaembryos sind das wohl Eigenartigste was man so sehen kann. Mit einem Triebwagen von Krupp aus den 30iger Jahren ging es in einer Nachtfahrt nach Potosi weiter. Eine Heizung in den kalten Nächten war Fehlanzeige, dafür wurden reichlich Decken ausgeteilt.
Stadtrundgang durch La Paz (22 Bilder, 708 KB)
Potosi [ ^ ]
Das alles bestimmende Bild von Potosi prägt der Berg Cerro Rico, welcher über der Stadt thront. Die Geschichte von Potosi ist verknüpft mit dem Silberbergbau des Cerro Rico. Die Vorkommen erwiesen sich als so reich, dass die Minen schnell zu den ertragreichsten der Welt wurden. Silber aus Potosi machte den großteil des Reichtums der Kolonialmacht Spanien aus. Trotz der Lage in einer Höhe von 4070 m blühte Potosi auf und entwickelte sich bis zum Ende des 18. Jh zur größten wie auch zur glitzerndsten Stadt Südamerikas. Die Arbeitsbedingungen der Bergleute waren gefährlich, grauenhaft und oftmals tödlich. Auch heute noch arbeiten die Bergleute in menschenunwürdigen Bedingungen und bauen Zinn und andere Erze ab. Viel verdient wird dabei nicht und die Armut ist allgegenwärtig in dieser Stadt. Das Sehenswerte in Potosi ist die Besichtigung eines Bergwerkes (genossenschaftlich oder staatlich), die Münzanstalt Casa Real de la Moneda und einige alte Kirchen und Bürgerhäuser in der Stadt.
Stadtrundgang durch Potosi (17 Bilder, 439 KB)
Salar de Uyuni [ ^ ]
Das größte Dorf am Salar de Uyuni ist das gleichnamige Uyuni. Der Salar de Uyuni ist ein riesiger Salzsee auf einer Höhe von 3653 m. Größtenteils ist er ausgetrocknet und somit mit Auto und Bus befahrbar. Inmitten diesem ausgetrockneten Salzsee befinden sich mehrere Inseln, wobei ich die Isla de Pescadores besuchte. In der weiteren Umgebung kann man bei einer mehrtägigen Tour fantastische und spektakuläre Attraktionen sehen. Die Laguna Colorada, ein feurig roter See mit seltenen James-Flamingos, die Geysire der Sol de Manana mit ihren blubbernden Schlammlöchern, Fumarolen und Schwefelschwaden, sowie die Laguna Verde, ein überwältigender blaugrüner See in 5000 m Höhe. Dieser Ausflug ist nicht ganz billig, aber absolut sehenswert und überwältigend. Leider entschied ich mich zu nur einer Tagestour über den Salar de Uyuni. Ich hatte nur noch wenige Tage Zeit bis zur Abreise in Santiago de Chile und wollte mir die Landschaft im benachbarten San Pedro de Atacama anschauen.
Bilderserie vom Salar de Uyuni (46 Bilder, 749 KB)
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